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"Wir leben nicht um zu essen, wir essen um zu leben."
Sokrates

Lexikon

Amaranth

Amaranth - Amaranthus caudatus das Hauptnahrungsmittel der Inkas und Azteken stellt aufgrund der wertbestimmenden Inhaltsstoffe selbst Vollkorngetreide in den Schatten.

Im Vergleich zu Vollkornweizen sind ca. 1/3 mehr Ballaststoffe und Zink enthalten. Lysin dass in unseren Nahrungsmitteln nur mehr sehr wenig vorkommt, ist überdurchschnittlich hoch im Amaranth vorhanden.

Das Fettsäurespektrum weist hohe Anteile an ungesättigten Fettsäuren auf, darunter Linolsäure und Alpha-Linolensäure einer Fettsäure vom wertvollen Omega-3-Typ. Das in unserer Ernährung unzureichend vorhandene Magnesium erreicht Spitzengehalte. Calciumgehalte wie in Milch und hohe Eisengehalte wie in Hülsenfrüchten oder Ölsamen machen Amaranth zu einem diätetisch wertvollen Nahrungsmittel besonders auch für Sportler.

Da es sich nicht um Getreide handelt, sind die Körner glutenfrei, und damit für Zöliakiepatienten geeignet. Auch für Personen mit Neurodermitis hat sich Amaranth als Getreideersatz bewährt.

Amaranthmehl eignet sich nur begrenzt zum Backen, weil das nötige Klebereiweiß für das Backvolumen nicht enthalten ist. Eine Beimischung von Amaranth zu herkömmlichen Brotmehlen bietet jedoch eine wertvolle Ergänzung zur ernährungsphysiologischen Qualität von Brot.

Vielseitig im Geschmack:
Die Körner des Amaranth sind vielseitig verwendbar und entfalten beim Kochen ihren typisch nussigen Geruch. Viele verschiedene Speisen lassen sich mit den Körnern einfach und schnell zubereiten, beispielsweise Suppen, Gemüsepfannen, Aufläufe und Süßspeisen. Die Körner können auch geschrotet oder gemahlen werden. Die Zubereitung ist die gleiche wie bei Quinoa nur muss Amaranth ca. 10-15 Minuten länger quellen.

Argan Öl

Argan Öl wird aus dem Kerninneren der Arganfrucht des Arganbaumes gewonnen. Beheimatet ist der Arganbaum in einem begrenzten Landstrich im Südwesten Marokkos. Arganöl wird sowohl als Nahrungsmittel wie auch als Kosmetikum und Heilmittel verwendet. Die Inhaltsstoffe sind einzigartig: Es besteht aus über 80% ungesättigten Fettsäuren, es enthält wie kein anderes Öl einen hohen Anteil an Antioxidantien. Es ist sehr reich an Alpha- Tocopherol, welches die stärkste Vitamin E Aktivität besitzt. Außerdem enthält es die sehr selten vorkommenden pflanzlichen Sterine Spinasterol und Schottenol.

Argan Öl gibt es in zwei Varianten: Aus gerösteten Argankernen ( natives Öl ) und ungerösteten Kernen. Aus den gerösteten Kernen wird das Speiseöl hergestellt, dass einen leicht nussigen Geschmack hat. Es passt gut zu Salaten und zu warmen Speisen. Das Öl sollte sinnvollerweise zum Schluß an die fertigen Speisen gegeben werden. Beim Braten mit Arganöl gehen die wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Deshalb lieber nicht mitkochen oder braten.

 

Buchweizen

Buchweizen - eine gute Alternative zum Getreide

Der Buchweizen zählt zur Gattung der Knöterichgewächse und gedeiht auf Heide oder Sandböden. Er ist ein enger Verwandter von Rhabarber und Sauerampfer. Im Handel findet man Buchweizen geröstet, ungeröstet, als ganzes Korn, als Mehl oder Schrot. Der Geschmack erinnert an Haselnüsse.

Buchweizen enthält besonders hochwertig zusammengesetztes Eiweiß mit lebenswichtigen Aminosäuren. Weiters sind Eisen, Kalium und  B-Vitamine enthalten. Durch den Kieselsäuregehalt stärkt Buchweizen, Haut, Haare und Nägel. Durch die Glutenfreiheit ist Buchweizen eine gute Alternative zum Getreide. Vor dem kochen sollte Buchweizen heiß durchgewaschen werden, damit der rote Farbstoff der eventuell Hautentzündungen hervorrufen kann gelöst wird.

In der Küche kann Buchweizen sehr vielseitig verwendet werden. Wie Reis ca. 25 min kochen, Suppen, Aufläufe, Breie, Bratlinge, Kuchen, Palatschinken.

Chufas Nüssli

Bei Chufas Nüssli handelt es sich um die Erdknolle der Cyperus esculentes, einer unterirdisch wachsenden Knolle die ähnlich wie Haselnüsse oder Mandeln schmeckt. Daher auch der Name "Erdmandel". Durch ein Spezialverfahren werden Flocken hergestellt, die sehr ballaststoffreich sind und die seltenen Vitamine H (Biotin) und P (Rutin) enthalten. Besonders bei Obstipationsneigung bringen die Erdmandelflocken mit ihren speziellen Ballaststoffen Fülle in den Verdauungstrakt. Die Darmpassage des Nahrungsbreies wird deutlich beschleunigt und vermehrt das Volumen. Innerhalb weniger Tage werden Stuhlverstopfungen ohne Nebenwirkungen beseitigt. Ganz wichtig dabei ist, genug Flüssigkeit aufzunehmen. Da das Hungergefühl durch den Verzehr von Erdmandeln deutlich reduziert wird, sind sie eine gute Alternative um eine Gewichtsreduktion herbeizuführen. Weitere Inhaltsstoffe der Erdmandel:  Eisen, Zink, Vitamin E. Da Chufas Nüssli glutenfrei sind, können diese auch von an Zöliakie erkrankten Menschen verwendet werden.

Chufas Nüssli können als Alternative zu allen anderen Nüssen in Kuchen verwendet werden. In Joghurt, Müsli, Säften, Obstsalat. In Pfannkuchen, Tortillas, Muffins oder in der Weihnachtsbäckerei.

Leinöl

Leinöl - ein wertvolles Pflanzenöl mit vielen Omega 3 Fettsäuren

Leinöl, oder auch Leinsamenöl, wird aus den reifen Samenkörnern des Ölleins gewonnen. Es handelt sich um eine alte Kulturpflanze aus der Familie der Leingewächse. Die einjährige Pflanze kann Wuchshöhen von bis zu einem Meter erreichen. An den Fruchtstielen bildet sich die Kapsel aus, welche die etwa fünf Zentimeter langen eiförmigen Samen enthält. Der Ölgehalt variiert je nach Reifegrad und äußeren Bedingungen und liegt bei 30 bis 45%. Leinöl wird besonders auf Grund seines hohen Gehalts an Omega 3 Fettsäuren geschätzt. Leinöl ist gesund wie kaum ein anderes Speiseöl. Es enthält 58% wertvolle Omega 3 Fettsäuren und übertrifft damit alle anderen Speiseöle. Es besitzt eine Cholesterinsenkende Wirkung, verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und besitzt darüber hinaus eine schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung. Die tägliche Verwendung von Leinöl fördert die Herzgesundheit und stärkt das gesamte Gefäßsystem.

In der Küche ist Leinöl nur begrenzt einsetzbar: Kartoffelgerichte, Müslis, Salate, Gemüsegerichte.  Allerdings nur über die kalten Speisen geben.

Lupinenmehl

Lupinenmehl wird aus den Samen des Lupinus angustifolius, Lupinus albus und des Lupinus luteus hergestellt. Die Lupine gehört zu den Hülsenfrüchtlern = Fabaceae.

Das Süßlupinenmehl ähnelt mit 36-48% Eiweiß in der Zusammensetzung in etwa der Sojabohne. Da auch alle Aminosäuren enthalten sind, inklusive Lysin, das in den meisten Getreidesorten kaum noch vorhanden ist, ist das basische Lupinenmehl besonders hochwertig. Der Fettgehalt liegt bei nur 4-7% womit die Süßlupinen deutlich fettärmer sind als Sojabohnen.

Das cholesterinfreie Fett besteht zu einem großen Anteil aus wertvollen einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Da Lupinensamen reichlich Carotinoide und Vitamin E liefern, sind diese Fettsäuren gut vor Oxidation geschützt. Die Kohlenhydrate enthalten keine Stärke, keine Laktose und kein Gluten. Außerdem sind Lupinen purinfrei, was insbesondere Gichtkranke zu schätzen wissen.
Lupinen gelten außerdem als gute Quelle für Mineralstoffe (Kalium, Calzium, Magnesium, Eisen) und Spurenelemente (Eisen, Zink, Mangan und Kupfer). Außerdem sind reichlich sekundäre Pflanzenstoffe (Genistein und Daidzein) vorhanden.

Verwendung: Süßlupinenmehl kann man überall dort einsetzen wo Mehl verarbeitet wird. Es sollten allerdings nur 15% der üblichen Mehlmenge durch Süßlupinenmehl ersetzt werden, weil es sonst zu stark durchschmeckt.

Wie bei allen Pflanzen, kann auch bei der Lupine eine Allergie entstehen. Besonders Menschen, die schon auf Soja und Erdnüsse reagieren, laufen Gefahr, eine Süßlupinen-Allergie zu entwickeln.

Reiskleie

Als Reiskleie werden die Randschichten des Reiskorns bezeichnet. Sie wird dem weißen polierten Reis entzogen damit dieser länger haltbar wird.

Reiskleie enthält natürliches Vitamin A (Betakarotin), Vitamin B1 (Thiamin), Vitamin B2 (Riboflavin), Vitamin B3 (Niacin), Vitamin B5 (Pantothensäure), Vitamin B6 (Pyridoxin), Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin D, Vitamin E, Folsäure, Biotin, Cholin und Inosit. Außerdem sind noch Calcium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen, Zink, Mangan, Kupfer und Jod enthalten. Diese Vital und Mineralstoffe sind von Natur aus in der Reiskleie und stehen so im Verhältnis zueinander, dass sie vom Körper optimal aufgenommen werden können.

In Reiskleie ist besonders viel an Vitamin E zu finden. Vitamin E ist die Schutzpolizei unseres Körpers und fängt freie Radikale ab, bevor sie unseren Zellen schaden können.

Reiskleie ist glutenfrei, kann von Allergikern, als Proteinpulver für Sportler, für Veganer verwendet werden. Beim Kauf von Reiskleie sollte unbedingt auf Qualität und Proteinanteil geachtet werden.

Reiskleie hat viele Verwendungen: In Suppen (nach dem Kochen), Müslis, Joghurt, Säfte, Soßen, Eiscreme.

Reissirup

Reissirup ist eines der ältesten Süßungsmittel. Der Reis wird gemahlen und mit Wasser aufgelöst und erwärmt. Durch die anschließende Fermentierung wird die Reisstärke in Zuckermoleküle aufgespalten. Durch seinen hohen Anteil an langkettigen Zuckerarten hebt sich der Reissirup von anderen Süßungsmitteln ab. Da die Mehrfachzucker (Oligosaccharide), die mit 21% im Reissirup enthalten sind, erst vom Organismus in Einfachzucker umgewandelt werden müssen, ist die Zuckeraufnahme ins Blut verzögert.

In der Küche wird Reissirup oft als Ersatz für Honig oder andere Pflanzensirupe wie Agavensirup oder Ahornsirup verwendet. Reissirup schmeckt mild-süß und hat ein leicht nussig-karamellartiges Aroma. Er kann zum Kochen und Backen verwendet werden sowie als Brotaufstrich oder zum neutralen Süßen von Backwaren oder Müsli. In Rezepten kann er wie Honig verwendet werden.

Reissirup ist als Süßungsalternative bei Fruktoseintoleranz bzw. Fruktoseunverträglichkeit und auch bei Zöliakie sowie für Diabetiker geeignet.

Traubenkernmehl

Traubenkernmehl wird durch Kaltpressung aus weißen und roten Weintraubenkernen gewonnen. Durch das hohe Vorkommen von OPC (Oligomere Procyanidine) einem sekundären Pflanzenstoff mit antioxidativer Wirkung im Traubenkernmehl ist dieses Naturprodukt so wertvoll. OPC schützt als starkes und lange wirksames Antioxidanz unsere Zellen, in dem es freie Sauerstoff Radikale neutralisieren kann. Durch Umweltgifte, Tabakrauch, Stress, starke körperliche Anstrengung, chronische Erkrankungen, Übergewicht und Leistungssport entstehen in unserem Körper besonders viele freie Radikale. Durch die tägliche Zufuhr von einem Esslöffel Traubenkernmehl wurde bei Diabetikern eine Stabilisierung des Blutzuckerspiegels festgestellt.

OPC ist hitzestabil und wird beim Kochen und Backen nicht zerstört. Traubenkernmehl ist in der Küche vielseitig einsetzbar: Für Kuchen, Brot, Brötchen, Pizza, zum panieren von Gemüse, Fisch und Fleisch. Es wird einfach die entsprechende Menge des herkömmlichen Mehls durch Traubenkernmehl ersetzt. Allerdings nicht mehr als 5-7%. Aufgrund des hohen Ballaststoffanteils ist Traubenkernmehl ein Satt und Schlankmacher. Traubenkernmehl sollte nicht mit herkömmlichen Milchprodukten verzehrt werden, da das darin enthaltene Eiweiß die Aufnahme von OPC schmälern kann. Traubenkernmehl ist glutenfrei und daher auch für Zöliakiepatienten geeignet.

Auch Traubenkernöl ist ein Geschenk der Natur. Es ist eine hervorragende Vitamin E Quelle. Die Beimischung von Traubenkernöl zu Leinöl, verbessert deren Haltbarkeit und Wirkung.